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1932

Hitlers Ankunft in Kassel während des "Freiheitsflugs", Herbst 1932

„Hitlers Ankunft in Kassel während des "Freiheitsflugs", Fulghafen Waldau“
Foto: @ Historische Bilddokumente www.lagis-hessen.de

Im Januar, auf dem Höhepunkt der C, kommt es zu drastischen Senkungen der Arbeitslöhne zwischen 10 und 15 Prozent. Die Henschel & Sohn AG legt mangels Aufträgen das gesamte Werk für vier Monate still. Fehlende Aufträge veranlassen auch die Waggonfabrik Credé, ihre Mitarbeiterzahl drastisch zu reduzieren.

Im Februar erreicht die Arbeitslosigkeit den Höhepunkt. In der Stadt sind 18 000 Menschen arbeitslos.

12. April
 Die beiden Industrie- und Handelskammern Kassel und Mühlhausen (Thüringen) schließen sich zu einer Kammer mit Sitz in Kassel zusammen.Fünf Tage vor der Reichstagswahl veranstaltete die NSDAP eine große Wahlkundgebung in Kassel. Der Hauptredner war Adolf Hitler, der an diesem Tag, dem 20. April, seinen 43. Geburtstag feierte. Offenbar beeindruckte Hitler die Kasseler Bürger so sehr, daß sie ihn und seine Partei am 25. April wählten. Rund 46000 Stimmen erhielten die Nationalsozialisten. Die Wahlbeteiligung lag bei 85,5 Prozent.

Im Mai werden die Löhne erneut herabgesetzt, die der Bauarbeiter sind dadurch 22 % niedriger als Ende 1931.

Anfang Juni muss das Wohlfahrtsamt 23416 Personen unterstützen, darunter 10392 Langzeitarbeitslose. Für jugendliche Arbeitslose wird ein Freiwilliger Arbeitsdienst (FAD) eingerichtet.

Mit dem 21. Juli begann der endgültige Aufstieg der Nationalsozialisten in Kassel. Als Folge der durch den sogenannten "Papenschlag" am Tag zuvor begonnenen "Säuberungen" der Spitzenämter in der staatlichen Verwaltung, wurden auch in Kassel Spitzenbeamte abgesetzt.

Am 22. und 23. Oktober fand in Kassel ein NS-Flugtag und Kraftfahrertreffen statt. Aus diesem Anlaß wurde eine aufwendig gestaltete Plakette ausgegeben. Darauf sind die Martinskirche zu sehen, der Druselturm sowie ein startbereiter Adler. Ironie des Schicksals: An diesen beiden Tagen, elf Jahre später, wurde Kassel durch einen schweren Luftangriff in Schutt und Asche gelegt.

Quellen: Kasselarchiv und HNA Kasselchronik

Erzählungen [4]

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