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Hans-Peter Pütz - ein Leben in und für Forstfeld
- Autor: Falk Urlen
- Zeit: 1940
- Ort: Erlenfeld
- Vom: 29.09.2025
- Themen: Stadtteilkultur, Bedeutende Persönlichkeiten
Hans-Peter Pütz beim Osterfeuer am Wahlebach
Foto: Urlen
Hans-Peter Pütz lebte vom 16.12.1940 bis 10.08.2025 fast immer im Kasseler Stadtteil Forstfeld, er hatte viele Ehrenämter inne und erhielt dafür den Ehrenbrief des Landes Hessen. Er war Mitglied und Vorsitzender mehrerer Vereine, schrieb Beiträge für lokale Informationszeitungen und die HNA, viele davon in mundartlichem Text der "Fuldabrückensprache". Ein Karneval bei den Siedlern im Kasseler Osten war ohne ihn kaum denkbar. Er machte Musik mit dem Mundharmonikaorchester der Vollmarhäuser Naturfreunde und den Lindenberger Kellergeistern. Sein Film über den Verlauf des Wahlebachs gibt einen guten Überblick über den Weg des Flüsschens, das sich auch durch seinen Stadtteil schlängelte. Die Forstfelder werden ihn noch lange im Gedächtnis behalten und ihn vermissen.
Im Juni 2004 beantragte ich als Ortsvorsteher von Kassel-Forstfeld für Hans-Peter Pütz den Ehrenbrief des Landes Hessen. Die Begründung war in einen Fragebogen des Magistrats einzutragen:
"Hans-Peter Pütz lebt seit 1940 in Kassel, er hat 2 Töchter. Seine Charakterstärken sind sein Fleiß und seine Fähigkeit, andere zu begeistern.
Er nimmt seine Funktionen sehr ernst, er gehört zu den wenigen, auf die immer Verlass ist. Auch außerhalb der ausgeübten Funktionen ist er aktiv, so auch bei der ARGE-Forstfeld (Verein zur Förderung örtlichen Brauchtums e. V). Durch sein Wirken hat die SG-Lindenberg wieder einen Kristallisationskern und hält stark zusammen. Er wirkt aufbauend auch beim Zusammenhalt Forstfelder Bürgerinnen und Bürger mit, so bei der Integration des Lindenbergs nach der Zusammenlegung mit Forstfeld.
Seine besonderen Leistungen sind, dass er das Wohl der Gemeinschaft über sein eigenes stellt; er fühlt sich der Gesellschaft gegenüber verantwortlich. Er verwaltet seine Ämter nicht nur, er führt sie weiter und entwickelt sie zu einer höheren Qualitätsstufe. Er sagt was „Sache“ ist und vertritt seine Meinung, spaltet dabei aber nicht.
Die Motivation für sein ehrenamtliches Wirken sind Verantwortung und Verpflichtung gegenüber der Gesellschaft und gegenüber denjenigen, die ihn in die Funktion gewählt haben. Er füllt die demokratischen Grundwerte praktisch aus und stärkt damit unsere Demokratie.
Sein Lebensmotto liegt in der Redewendung, die er gern gebraucht: „Ich bin ein gewissenhafter Mensch“.
Soweit die Begründung für den Antrag. Natürlich erhielt er daraufhin den Ehrenbrief des Landes Hessen, verliehen durch den damaligen Bürgermeister Junge.
Hervorgehoben wurden seine ehrenamtlichen Aktivitäten bei der Freiwilligen Feuerwehr Bettenhausen/Forstfeld, bei den Siedlergemeinschaften Erlenfeld und Lindenberg II, bei den Naturfreunden Vollmarshausen und beim Bezirksverband der Naturfreunde Kassel e. V. sowie seine Mitwirkung bei der „Forstfelder kleinen Zeitung“.
Vom Deutschen Siedlerbund war er bereits mit der Silbernen und Goldenen Verdienstnadel ausgezeichnet worden.
Seine Leserbriefe zu vielen tagespolitischen Themen wurden von der lokalen Zeitung (HNA) gerne und oft abgedruckt. Seinen Namen findet man in der örtlichen Presse weit über 50 Mal erwähnt.
In "Erinnerungen-im-Netz" beteiligte er sich mit weiteren Beiträgen:
Quankeln von Dullerdobb und Pistole
Meine Erinnerung an den Busumsteigeplatz am Hallenbad
Siedlergemeinschaft Lindenberg II - eine Flüchtlingssiedlung
Gerne schrieb er auch Gedichte und Beiträge in der „Fullebrückensprache“, die in seiner Jugend insbesondere in der Städtischen Siedlung noch sehr lebendig war, weil hierher viele Familien, die früher im der Gegend des Freiheiter Durchbruchs wohnten, umgesiedelt worden waren. So kann man die Geschichte Forstfelds Anfang des 21. Jahrhunderts in seinen mundartlichen Beiträgen in der „Forstfelder kleinen Zeitung“ nachvollziehen. Sie sind zusammengefasst herunterzuladen und die örtlichen Vorkommnisse können von mundartlich erfahrenen Lesern nachvollzogen werden. Später schrieb er regelmäßig in der Ortsteilezeitung des Kasseler Ostens: „K-Östlich“.
Hans-Peter Pütz war ein sehr kreativer Mensch. Er kam auf Dinge und Verknüpfungen, auf die sonst kein Mensch gekommen wäre. Das kann man in seinen Beiträgen in der StadtteilEZeitung "Köstlich" nachlesen: Hier können Sie unter "Dateien zum Herunterladen" alle Beiträge u. a. von H.-P. Pütz bis zur Nummer 45 nachlesen. Das Bild zeigt ihn als "Tramp" mit den Lindenberger Kellergeistern beim Karneval im Haus Forstbachweg.
Der Wahlebach, der ja praktisch vor seiner Türe floss, hatte es ihm besonders angetan. Er erstellte ein Video über dessen Verlauf von der Quelle bis zur Mündung. Hierzu finden Sie den Beitrag, in dem Sie sich diesen Film als VHS-Video (leider nur in der damals üblichen geringen VHS-Auflösung) ansehen können.
Im Rahmen der Forstfelder Geschichtswerkstatt referierte Pütz über seine schöne Kinder- und Jugendzeit in schlechten Zeiten. Beim Niederzwehrener Brauchtumsverein "Schoppen ung Kännchen" stellte er seinen Stadtteil Forstfeld vor. Beide Referate können Sie unter "Dokumente zum Herunterladen" nachlesen.
Über die Geschichte seines Stadtteils Forstfeld sprach er auch beim Niederwehrener Heimatverein „Schoppen ung Kännchen“. Dieses Referat kann heruntergeladen und gelesen werden, es ist eine persönliche Zusammenfassung der Forstfelder Geschichte: Referat bei Schoppen und Kännchen.
Anfang dieses Jahrhunderts arbeitete er auch sehr aktiv bei der Forstfelder Stadtteilzeitung (Forstfelder kleine Zeitung), die vier Mal jährlich erschien. Hier wurden seine mundartlichen Kommentare zu Forstfelder Ereignissen veröffentlicht. Die noch vorhandenen Beiträge habe ich in chronologischer Reihenfolge zusammengestellt. Sie können diese (unten) herunterladen und Teile der Forstfelder Geschichte mundartlich nachvollziehen.
Wie er immer erwähnte, machte er auch sehr gerne Musik. Lange spielte er bei den Naturfreunden Vollmarshausen im Mundharmonikaorchester mit. Sie traten auch einmal bei den Siedlern in Forstfeld auf. Hören Sie Ausschnitte aus diesem Konzert mit Hans Peter Pütz an der Mundharmonika.
Hans-Peter Pütz starb am 10. August 2025 im Alter von 84 Jahren in Forstfeld, wo er fast sein ganzes Leben lang lebte. Er wird uns wohl noch lange in Erinnerung bleiben und wir werden merken, dass er uns fehlt.
Editor: Falk Urlen, 10/2025
Dokumente zum Herunterladen
- Referat bei "Schoppen ung Kännchen" [pdf-Datei; Größe 140,14 KB]
- Mundartliche Beiträge von H.-P. Pütz in der "Forstfelder kleinen Zeitung" [pdf-Datei; Größe 596,84 KB]
- Ausschnitte aus einem Konzert der Naturfreunde Vollmarshausen mit Hans Peter Pütz an der Mundharmonika [mp3-Datei; Größe 29,13 MB]
- /erinnerungen_im_netz/Dokumente/Erinnerungen_an_eine_schöne_Kinder-_und_Jugendzeit.pdf [pdf-Datei; Größe 111,91 KB]
Wo spielt dieser Beitrag?
Kurzbeschreibung
Hans-Peter Pütz lebte vom 16.12.1940 bis 10.08.2025 fast immer im Kasseler Stadtteil Forstfeld, er hatte viele Ehrenämter inne und erhielt dafür den Ehrenbrief des Landes Hessen. Er war Mitglied und Vorsitzender mehrerer Vereine, schrieb Beiträge für lokale Informationszeitungen und die HNA, viele davon in mundartlichem Text der "Fuldabrückensprache". Ein Karneval bei den Siedlern im Kasseler Osten war ohne ihn kaum denkbar. Er machte Musik mit dem Mundharmonikaorchester der Vollmarhäuser Naturfreunde und den Lindenberger Kellergeistern. Sein Film über den Verlauf des Wahlebachs gibt einen guten Überblick über den Weg des Flüsschens, das sich auch durch seinen Stadtteil schlängelte. Die Forstfelder werden ihn noch lange im Gedächtnis behalten und ihn vermissen.
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