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Gründung des Bürgervereins Gartenstadt Eichwald e.V.

Gasthaus "Zum Osterholz", 2003

Gasthaus "Zum Osterholz"
Foto: K. P. Wieddekind, 2003

Der Bürgerverein Gartenstadt Eichwald e.V. wurde im Januar 1952 in der Gaststätte "Zum Osterholz" gegründet. Er machte es sich zur Aufgabe, die einst trostlosen Verhältnisse, in der Siedlung Eichwald, zum Wohle der Bürger zu verbessern.

Im März 1950 erschien in der "Kasseler Zeitung" ein Artikel von Kurt Klehm, einem Bürger der Eichwaldsiedlung. Er machte auf die trostlosen Verhältnisse in der Siedlung aufmerksam und erhob die Forderung diesen Stadtteil zu einer Gartenstadt auszugestalten. Auf diesen Artikel hin erhielt Kurt Klehm soviel Zustimmung von den Bürgern der Eichwaldsiedlung, dass er den Plan fasste, einen Bürgerverein zu gründen. Am 21.03.1950 erschien in allen Kasseler Tageszeitungen eine Notiz, in der die bevorstehende Gründung des "Bürgerverein Gartenstadt Eichwald" angekündigt wurde.
Bereits am 15. Juni 1950 wurde der Stadt Kassel eine Denkschrift überreicht, in der die Forderung nach einer Gartenstadt am Eichwald begründet wurde.

Viele freiwillige Helfer fanden sich, um Mitglieder für den neuen Bürgerverein zu werben. Im August 1950 wurde ein provisorischer Vorstand gebildet, 1. Vorsitzender Georg Engemann, 2. Vorsitzender Ludwig Bott und Geschäftsführer Kurt Klehm. Auf einer Mitgliederversammlung im Oktober 1950 im Gasthaus "Zum Osterholz" fand die erste ordentliche Jahreshauptversammlung statt. In den geschäftsführenden Vorstand wurden gewählt:
1. Vors. Helmut Fey,
2. Vors. Georg Engemann,
Geschäftsführer Kurt Klehm.
Dem erweiterten Vorstand gehörten die Mitglieder Brettlauer, Hölting, Kanitz, Nase und Ullrich an. In dieser Versammlung wurde beschlossen, im Juli 1951 ein Eichwaldfest zu veranstalten.

Eichwaldfest 1952, Fasanenweg
Festzug des Eichwaldfestes 1952 am Fasanenweg  Foto: Archiv Bürgerverein Gartenstadt Eichwald

Vom 14.- 16. Juli 1951 veranstaltete der Bürgerverein zum ersten Mal nach dem Krieg wieder ein Eichwaldfest. Es fand auf dem Festplatz unter den tausend Jahren alten Eichen statt, da wo auch heute noch der VfB Viktoria seinen Sportplatz hat. Es wurde ein fröhliches Fest mit Blick auf eine friedliche Zukunft, damit wurde dies alte Bettenhäuser Fest, welches fast in Vergessenheit geraten wäre, wieder ins Leben gerufen.
Am 28. Januar 1952 wurde der Bürgerverein Gartenstadt Eichwald unter der Nummer 296 in das Vereinsregister beim Amtsgericht in Kassel eingetragen.
Die Hauptaufgabe des Bürgervereins war es, den Eichwald und seine Umgebung für die Bevölkerung der Gartenstadt attraktiver zu gestalten. Von besonderer Wichtigkeit erschien den Mitgliedern:

  • die Beseitigung der Baracken entlang der Losse auf der Südseite des Eichwaldes

  • der Bau einer Grundschule

  • Förderung des Eichwaldfestes

  • Errichtung einer Begegnungsstätte mit großem Saal

  • Bau einer Kindertagesstätte

  • Verbesserung der Infrastruktur durch Straßen- und Kanalbau

  • Ansiedlung von Ärzten und einer Apotheke

Durch seine Hartnäckigkeit und Verhandlungsgeschick hat der Bürgerverein mit wenigen Ausnahmen seine Ziele erreicht.

Bis zum Jahr 1977 wurden 26 Eichwaldfeste mit viel Freude und großem Einsatz der Mitglieder veranstaltet. Da der Verein die hohen Kosten für das Eichwaldfest nicht länger tragen konnte, fanden ab 1978 auf Vorschlag von Marlies Schnettler und Annemarie Hommel eintägige Familien- und Sommerfeste statt. Der Bürgerverein Eichwald bietet heute für seine Mitglieder ein vielseitiges Angebot. Dazu gehören Wanderungen, Busfahrten, Karneval- und Weihnachtsfeiern und monatliche Mitgliederversammlungen. Entsprechend seiner Zielsetzung ist der Vorstand weiterhin bestrebt, sich für die Förderung und Verbesserung der Wohn- und Umweltqualität und damit der Lebensqualität in der Gartenstadt einzusetzen.

Text und Edition: Elke Resch, Februar 2010

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Kurzbeschreibung

Der Bürgerverein Gartenstadt Eichwald e.V. wurde im Januar 1952 in der Gaststätte "Zum Osterholz" gegründet. Er machte es sich zur Aufgabe, die einst trostlosen Verhältnisse, in der Siedlung Eichwald, zum Wohle der Bürger zu verbessern.

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