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Sammelalben entführen in fremde Länder

Sammelalbum Wilde Tiere fremder Länder

Sammelalbum Wilde Tiere fremder Länder
Foto: Herba Verlag

In meiner frühen Kindheit in den 1950er Jahren gab es noch kein Fernsehen, der Gameboy wartete noch auf seine Erfindung, Videos und Bild DVD`s konnten die Phantasien der Kinder und Jugendlichen nicht beflügeln. Die spannenden Sachen erfuhr man über das Radio in alltäglichen Kindersendungen. Ich erinnere mich an die Sendung im Hessischen Rundfunk „Heiter sind wir, immer froh, wir und unsere Tante Jo“ (Hörspiel-Sprecherin Josefine Klee-Helmdach). Bis in die 1960er Jahre hinein waren Kinderhörfunkprogramme zentrale Vermittlungsinstanzen für Kunst, Bildung und Unterhaltung. Lesungen und Hörspiele boten Märchenstoffe.

Daneben gab es Sammelalben in die farbige Bilder auf Kunstdruckpapier eingeklebt werden konnten. Durch Sammeln und Tauschen mit Freunden und Mitschülern war man bestrebt diese Bände mit vielen Einzeldarstellungen zu vervollständigen. Erst mit dem passenden Foto bekam der erklärende und beschreibende Text seine vollständige Entfaltung in meinem kindlichen Kopf. Die Gedanken konnten in fremde Welten der Technik oder exotische Länder schweifen. Ein solcher Bildband von Peter Kuhlemann mit dem Titel: „Wilde Tiere fremder Länder“ gehörte zu meinen Sammelstücken. Das abgebildete rare Buch ist mir erst in den letzten Jahren durch Zufall in die Hände gefallen und hat meine Begeisterung dafür aufblühen lassen und die Erinnerungen zurück gerufen.

Sammelseite, Allerlei Sonderlinge aus Australien
Allerlei Sonderlinge aus Australien  Foto: Erhard Schaeffer, Kassel
Quartett Schüle Hohenlohe
Spielkarten  Foto: Erhard Schaeffer, Kassel

Durch die Sparkassen und Banken verteilte Sammelalben hatten auf dem Rückdeckel des Albums Werbeaufdrucke des jeweiligen Geldinstitutes. Im Rahmen des Schulsparens unterstützten auch viele Schulen diese Aktionen und übernahmen die Sammelbestellungen. Die Bilder-Schecks für Herba-Sammelalben lagen bei den Sparkassen in 10er-Bögen und bei den Volks- und Raiffeisenbanken als 8er-Bögen vor. Auf den Rückseiten der Bilder-Schecks war jeweils das Titelbild von einem Herba-Album abgebildet.

In Lebensmittelverpackungen fanden sich diese begehrten Bilder. Die Firma Köllnflocken bot für ihre eigenen Alben mit jedem Haferpäckchen die Sammelabbildungen an. Die Haferflocken waren zwar nicht immer begehrt wurden auf Grund der farbigen Beilagen aber versüßt.
In den 1950er Jahren gab es Sammelalben für Quartettbilder auch von der Kasseler Firma Schüle-Hohenlohe. Die bunten Bildkarten zum Sammeln fand man u.a. in Paketen von Eiernudeln und anderen Nährmitteln.

Editor: Erhard Schaeffer, März 2019

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Kurzbeschreibung

In 1950er Jahren gab es Sammelalben in die farbige Bilder auf Kunstdruckpapier eingeklebt werden konnten. Durch Sammeln und Tauschen mit Freunden und Mitschülern war man bestrebt diese Bände mit vielen Einzeldarstellungen zu vervollständigen. Erst mit dem passenden Foto bekam der erklärende und beschreibende Text seine vollständige Entfaltung in meinem kindlichen Kopf.

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