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Kanusport in der Unterneustadt

CKC Bootshaus vor dem 2. Weltkrieg

Clubhaus des CKC vor dem 2. Weltktieg
Foto: CKC

Zwischen den beiden Weltkriegen, einer Zeit als viele Kasseler Bürger finanzielle Not litten und sich Sorgen ums tägliche Brot machten, begannen die Paddler sich in Vereinen zu organisieren, um Wassersport zu treiben. Zwei namhafte Kanuvereine haben auch heute noch ihre Bootshäuser, das Zentrum des Vereinslebens, auf der Unterneustädter Fuldaseite. Sie tragen alljährlich maßgeblich zum Gelingen des Zissels bei. Im CKC wird auch traditionell Karneval gefeiert.

Die Fulda diente seit alters her der Berufsschifffahrt und der Fischerei. Kleine Boote, die nur dem Vergnügen dienten, gab es sehr wenige. Das änderte sich erst nach dem 1.Weltkrieg, als die Zahl der Ruderer und Paddler in Kassel zunahm. Schon in den zwanziger Jahren schlossen sich viele der Paddler, jetzt auch Kanuten genannt, in Vereinen zusammen, von denen zwei in der Unterneustadt ansässig wurden.
Der Casseler Kanu-Club (CKC) nahm sein Quartier 1921 in einem Schuppen in der Bettenhäuser Straße 2, ehe er 1925 sein Clubhaus in der Jahnstraße 43 errichtete, wo dieses nach Kriegszerstörung und Wiederaufbau noch heute zu finden ist.

Kanuten des CKC beim Zissel
10er Kanadier des CKC beim Zissel , 1967  Foto: HNA Kassel

Die Kanu-Vereinigung Hessen (KVH) bezog 1924 eine Hütte in der Hafenstraße 41 und baute 1928 ein Bootshaus in der Hafenstraße 45. Nach dem Krieg (1947) siedelte sich die KVH in der Christophstraße an, musste dort aber schon bald wieder weichen. 1953 fand sie dann in der Hafenstraße 47 ihre neue und endgültige Bleibe.
Nach 1945 gab es für kurze Zeit noch einen dritten Verein, die Kasseler Paddlergruppe Ahoi (KPA) welche im Kurbad Jungborn an der Drahtbrücke ihr Domizil hatte, bis sie an die Schlagd umzog.
Außer den Vereinen bestanden vor und nach dem Krieg auch noch private Bootslagerungen. Nach 1945 waren dies Sinning, Brauer und Kissler. Als Letztes hat das Bootshaus Kissler im Mai 2013 seine Dienste eingestellt.

Kanuten auf der Fulda vor dem Rondell, 2014
Paddlertreffen vor der Stadtkulisse, 2014  Foto: CKC

Die beiden Kanu-Vereine (KVH und CKC) leisten bis heute ihren Beitrag, damit die Bewohner Kassels und der Unterneustadt ihre Stadt von der Fulda aus erleben, die Natur auf dem Wasser genießen und/oder auch in sportlichem Wettstreit ihre Kräfte miteinander messen können.

Stadtschleuse mit Paddlern, 2014
Einfahrt der Kanuten in die Stadtschleuse , 2014  Foto: CKC
Chronik zum 100jährigen Bestehen des CKC
Chronik zum 100jährigen Bestehen des CKC  Foto: Casseler-Kanu-Club

Nachtrag 2021:

Der CKC hatte 2021 Anlass sein 100jähriges Bestehen zu feiern. Wegen der Corona-Pnademie wurde auf ein großes Fest verzichtet. Die ausführliche Vereinschronik wurde an die Mitglieder verteilt.

Text: A. Kempken (CKC), Dez. 2015

Editor: Bernd Schaeffer, Dez. 2015, Nov. 2021

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Kurzbeschreibung

Zwischen den beiden Weltkriegen, einer Zeit als viele Kasseler Bürger finanzielle Not litten und sich Sorgen ums tägliche Brot machten, begannen die Paddler sich in Vereinen zu organisieren, um Wassersport zu treiben. Zwei namhafte Kanuvereine haben auch heute noch ihre Bootshäuser, das Zentrum des Vereinslebens, auf der Unterneustädter Fuldaseite. Sie tragen alljährlich maßgeblich zum Gelingen des Zissels bei. Im CKC wird auch traditionell Karneval gefeiert

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