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Heidefahrt der Forstfeld-Siedler 2001

Ilse Urlen (2001)

 

2001 machten die Mitglieder der Siedlergemeinschaft Forstfeld eine Vergnügungsfahrt in die Lüneburger Heide. Ilse Urlen, langjährige Vorsitzende der Gemeinschaft, fasste das Erlebnis in einem humorvollen Gedicht zusammen.

 

Heidebild.png

Früh um halb sieben war der Start
zu unsrer schönen Heidefahrt.
Fast alle sind pünktlich gewesen,
der Rest wur'd halt noch aufgelesen.

Mit Firma Bublitz — wohlbekannt –
ging's ab ins Niedersachsenland.
Es kam schon bald das „Warming up",
auf gut deutsch: Bring mich auf Trab!

Frühsport im Bus ist schlecht zu machen,
man „warmt sich up" mit „kurzen" Sachen.
Der Vorstand hat für jedermann
von der Stadt Celle einen Plan
und noch ein Heft mit viel Gedöns
um den Heidedichter Löns.
Der Ausflug wird auf diese Weise
fast schon zu einer Bildungsreise.

Celle_Innenstadt.png

Igitt, wie ist die Heide schön,
wenn rechts und links nur Panzer stehn.
Der Bus hält an, wir steigen aus,
es regnet - macht euch nichts daraus!

Panzer_Heide.png

Mit Regenschirm geht's dann im Trab
Von Hünengrab zu Hünengrab.
Von den Steinhäusern - eh'mals sieben-
Sind ganze fünfe noch geblieben.
Hier ruhen die Gebeine -
Gesehen hab'n wir keine!!

Hünengrab.jpg
Eines der fünf verbliebenen Hünengräber

Im Gasthaus „Zum Wacholderhain"
Kehr'n wir danach hungrig ein.
Die Tische sind schon hübsch gedeckt,
Lönstorte und Apfelkuchen schmeckt,
dazu Kaffee, soviel man will,
fürs erste steh'n die Schnuten still.
Gestärkt sind wir dann losgezogen,
die frische Waldluft eingesogen,
das Grab vom Hermann Löns geknipst
und bald zum Bus zurückgeflitzt.

Loensgrab.jpg
"Lönsgrab"

Im voraus wurd's dem Vorstand bang,
wird uns die Heimfahrt nicht zu lang?
Doch er hat alles vorbereitet,
damit Gesang die Fahrt begleitet.
Die Melodien kamen vom Band,
den Text hielt jeder in der Hand.
Doch der Forstfeldchor klang etwas ärmlich,
man kann schon sagen fast erbärmlich.
„Auf der Lüneburger Heide,
in dem wunderschönen Land...."
klang noch leidlich, dann die Musik ist ja relativ bekannt.
Doch bei dem Fräulein „Rosemarie",
nach dem sieben Jahre ein Herz schmachtvoll schrie,
verstummten die Stimmen, man sollte sich schämen,
oh, Gotthilf Fischer würd' sich grämen!

Nun meldet der Verkehrsfunk lau:
„Bei Northeirn richtig mieser Stau."
Bei Nörten-Hardenberg ging's munter
Von der Autobahn herunter.
Der Sprecher hatte wohl gedöst,
man sah's: Der Stau war aufgelöst!
So setzten wir in Göttingen-Nord
Die Autobahnfahrt wieder fort.
Im Bus sollt sich niemand langweilen,
drum kommt ein Preis-Quiz zum Verteilen.
Der Fahrer muss den Karren lenken,
während Siedler ganz verbissen denken.
Und dann erhärtet sich mit Macht
Ein ganz erfreulicher Verdacht:
Beim Auswerten ergibt sich's - Wow,
die Siedler sind ja maßlos schlau!"
Fast alles wurd' richtig geraten,
na ja. war ja wohl zu erwarten.
Wer kriegt denn nun die tollen Preise?
Wir lösen das auf unsere Weise:
Die nette Glücksfee Annabel
Zieht Lose ganz gerecht und schnell!
Im Bus hört man allmählich Klagen,
denn manchem Siedler knurrt der Magen.
„Sehmales Landgasthof“ in Münden
war ganz schnell und leicht zu finden.
Jeder bekommt dort für sein Geld
Leckeres - wie vorbestellt.
Nun sind alle Siedler satt,
ein langer Tag wars, man wird matt.

Ein Schwätzchen noch, dann steigt man ein,
Herr Hartwig fährt uns  sicher heim.
Und wie geplant - so kurz vor zehn –
Kann man den Sehröderplatz schon sehn.
Zufrieden müde steigt man aus
Und macht sich auf den Weg nach Haus.

Gut' Nacht und Tschüß, Auf Wiederseh'n!
Der Tag war wirklich wunderschön!

 

Gedicht: Ilse Urlen, 2001
Editor: Falk Urlen, 2021
Fotos: Falk Urlen, 2001

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Kurzbeschreibung

2001 machten die Mitglieder der Siedlergemeinschaft Forstfeld eine Vergnügungsfahrt in die Lüneburger Heide.
Ilse Urlen, langjährige Vorsitzende der Gemeinschaft, fasste das Erlebnis in einem humorvollen Gedicht zusammen.

 

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