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Einschulung mit Hindernissen

Losseschule 1962

Losseschule (Bürgerschule 25), Ausschnitt aus Ansichtskarte von 1962
Foto: @Stadtteilzentrum Agathof e.V.

In diesem Beitrag schildert Jonny Hülsoff welch einen großen Zwang seine Einschulung in die Grundschule in Bettenhausen für ihn bedeutete.

"Ich sollte Ostern 1956 in die Grundschule Bettenhausen (Schule 25)  eingeschult werden. Am Tage der Einschulung geschah nach Aussage meiner Eltern folgendes:

Auf dem Weg zur Schule riss ich mich von der Hand meiner Mutter los, zog blitzschnell meine Schuhe aus, entledigte mich des Schulranzens und warf alles von der Lossebrücke an der Osterholzstraße in die darunter fließende Losse. Meine Mutter war über mein Tun mehr als entsetzt. Durch lautes Schreien und Brüllen tat ich meinem Unmut kund. Ich hielt eben nichts von dem Zwang, nun schulpflichtig zu sein. Die in das Wasser geworfenen Gegenstände wurden dann wieder von irgendwelchen hilfreichen Menschen aus der Losse nach oben befördert.

Brücke Osterholzstraße ca. 1960
Ort der Schilderung: Die Brücke über die Losse auf dem Schulweg in der Osterholzstraße  Foto: Geschichtskreis Bettenhausen früher und heute

Darauf musste ich die nassen Schuhe wieder anziehen und damit den Weg zur Schule antreten.

Genutzt hat dies alles nichts, denn ich musste trotzdem die nächsten 8 Jahre in die Schule gehen."

Text: Jonny Hülshoff – 2005

Editor: Erhard Schaeffer, Februar 2013

Quelle: Geschichtskreis Bettenhausen früher und heute

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Kurzbeschreibung

In diesem Beitrag schildert Jonny Hülsoff, welch einen großen Zwang seine Einschulung in die Grundschule in Bettenhausen für ihn bedeutete.

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