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Die Entwicklung Bettenhausens vom Dorf zum industriell geprägten Stadtteil Kassels

Ostgiebel der Drahtmuehle, 1986

Drahtmuehle als Teil des Messinghofs, 1986
Foto: G. Maxisch, Weissenbach

Frau Gabriele Maxisch hat in 1986 ihre Diplomarbeit mit dem Titel „Die Entwicklung Bettenhausens vom Dorf zum industriell geprägten Stadtteil Kassels“ im Institut für Geographie der Georg-August-Universität zu Göttingen vorgelegt.
Die 241 Seiten starke Diplomarbeit ist die einzige wissenschaftliche Arbeit nach 1945, die sich umfassend und detailliert mit der Entwicklung von Bettenhausen auseinandersetzt.

Die folgende Originaleinleitung soll zum Thema führen.

 

A Einleitung

1.) Der Weg zum Thema und seine Kurzdarstellung

Das Forschungsobjekt ist mir seit Langem durch Anschauung bekannt, da ich etwa 5 km von Bettenhausen entfernt wohne und der Weg durch das Forschungsprojekt die kürzeste Verbindung von meinem Wohnort zu allen anderen Stadtteilen darstellt.
Im Laufe meines Studiums und meines Praktikums beim Amt für Landwirtschaft und Landentwicklung in Kassel ent­wickelte ich ein besonderes Interesse am Themenkomplex der Stadtteilgenese. Die Verknüpfung meiner Interessen mit dem mir bekannten Stadtteil stellte sich als sinnvoll heraus, weil die aktuellen Probleme Bettenhausens prägnant sind und die Materiallage im Vergleich zu anderen Kasseler Stadtteilen als relativ günstig zu bezeichnen ist.
Zudem wird im September 1986 das Fest der 80-jähringen-Eingemeindung gefeiert, wodurch der Stadtteil erneut in das öffentliche Interesse rückt.
Bettenhausen ist ein im Osten der Stadt Kassel gelegener Stadtteil, dem heute ein schlechtes Image anlastet. Die herrschende Meinung über Bettenhausen beinhaltet die Unattraktivität als Wohnort, aufgrund der Präsenz vieler Industriebetriebe sowie des hohen Ausländeranteils und der immensen Verkehrsbelastung.
Zudem trägt die aktuelle Krise des sekundären Sektors, die durch Betriebsstilllegungen sichtbar ist, zu einem weiteren Imageverlust des Stadtteils bei.
Bei einer Begehung des alten Ortskerns wird deutlich, dass Bettenhausen eine von Kassel unabhängige bäuerliche Dorfgemeinde war.
Durch zunehmende Industrialisierung, die sich in bestimmten Stadien vollzog, verlor Bettenhausen seinen dörflichen Charakter und schließlich die Selbstverwaltung. Diese beiden Entwicklungen können, müssen aber nicht übereinstimmen. Von Interesse ist nun, welche Probleme in welcher Phase der Dorf- bzw. Stadtteilgenese auftraten und inwieweit die aktuellen Probleme als Konsequenz dieser Entwicklung zu betrachten sind.

Diplomarbeit mit rotem Einband
Einband der Diplomarbeit von G. Maxisch  Foto: G. Maxisch, Weissenbach

Text und Fotos: G. Maxisch, Georg-August-Universität Göttingen, 1986

Wir danken Frau Gabriele Maxisch für die Überlassung Ihrer Diplomarbeit!

Editor: Bernd Schaeffer, 06/2012

 

Die vollständige Arbeit ist nach telefonischer Rücksprache, 0561- 572482, als PDF-Datei ( 142 MB) im Stadtteilzentrum Agathof, Agathofstr. 48, erhältlich. agathof.de/kontakte/

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Kurzbeschreibung

Frau Gabriele Maxisch hat in 1986 ihre Diplomarbeit mit dem Titel „Die Entwicklung Bettenhausens vom Dorf zum industriell geprägten Stadtteil Kassels“ im Institut für Geographie der Georg-August-Universität zu Göttingen vorgelegt.
Die 241 Seiten starke Diplomarbeit ist die einzige wissenschaftliche Arbeit nach 1945, die sich umfassend und detailliert mit der Entwicklung von Bettenhausen auseinandersetzt.

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