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Ev. Jakobuskirche

Altarraum der Jakobuskirche, 1976

Foto: K-P. Wieddekind, Kassel

Mit dem Wachsen der Siedlung in der Gartenstadt Eichwald nach dem 2. Weltkrieg wuchs auch der Wunsch nach einer eigenen Kirche. So legte man 1964 den Grundstein für die evangelische Jakobuskirche am Eichwald.

Nach dem zweiten Weltkrieg entstand durch rege Bautätigkeit die Gartenstadt Eichwald. Die evangelischen Christen dieses Wohnbereiches wurden Anfangs von den Pfarrern Bettenhausens betreut. Zu deren Unterstützung später die Diakonisse Martha Sachse kam. In ihrer Diakoniestation, Hirschbergstraße 19, wurde ein kleiner Gemeinderaum ausgebaut. Erst am 1. Mai 1952 wurde in der Gartenstadt Eichwald eine ordentliche Pfarrstelle errichtet. Im Jahr 1954 erhielt die evangelische Gemeinde in der Gartenstadt am Umbachsweg ein einfaches Holzgebäude als Gotteshaus. Diese Holzkirche war vom Schweizer Hilfswerk gestiftet worden. Die "Notkirche" diente zuvor als Ersatz für die im Krieg zum großen Teil zerstörte Marienkirche in Bettenhausen, wo sie nach dem zweiten Weltkrieg ab 1946 bis zur Einweihung des neu aufgebauten Gotteshauses, am 3. Oktober 1954, ihren Dienst versah. Am 5. Dezember 1954 konnte die junge evangelische Gemeinde der Gartenstadt Eichwald die feierliche Einweihung ihrer Schweizer Holzkirche am Umbachsweg begehen. Im Jahr 1955 wurde ein besonderer hölzerner Glockenturm dazu gebaut.

Kirchengemeinde Eichwald

Am Sonntag nach Trinitatis, den 24.05.1964, legte schließlich die ev. Kirchengemeinde von Kassel Bettenhausen in der Gartenstadt Eichwald den Grundstein zu ihrer neuen Kirche im Umbachsweg 64. Das Pfarrhaus daneben konnte bereits im November 1963 von Pfarrer Hemmerling und seiner Familie bezogen werden. Der Entwurf zum Kirchengebäude stammte von den Architekten Dipl. Ing. Kurt von Wild und Dipl. Ing. Wolfgang Haeseler und die Bauleitung hatte Richard Ditzel. Das Baugeld kam von dem Gesamtverband der Kasseler Kirchengemeinden. Für die Anschaffung der Glocke wurde das Geld zum größten Teil von den Gemeindemitgliedern der Gartenstadt Eichwald geopfert.

Schlüsselübergabe 1966
Bischof Vellmer überreicht 1966 den Kirchenschlüssel an Pfarrer Hemmerling  Foto: Archiv Bettenhausen früher und heute

Ihre Zeltform soll ein Zeichen für das wandernde Gottesvolk sein. Charakteristisch für die Jakobuskirche ist der frei stehende säulenförmige Glockenturm. Benannt wurde die Kirche nach Jakobus dem Älteren, einem Jünger Jesu. Eine 1,50 Meter hohe geschnitzte Holzfigur stellt ihn dar. Die Einweihung fand am Sonntag, den 16. Oktober 1966, statt. Seit 1999 beherrscht ein neues, ausdrucksvolles Holzkreuz den Altarraum.

Gottesdienst Pfarrer Hemmerling
Am Altar der Jakobuskirche Dekan Nagel, Probst Kirchenrat Sinning und Pfarrer Hemmerling  Foto: Archiv Bettenhausen früher und heute

Zu den Evangelische Kirchengemeinden in Kassel Ost zählen 2010 neben Bettenhausen Eichwald - Jakobuskirche, Bettenhausen – Marienkirche, Forstfeld - Immanuelkirche und Waldau.
Die Indonesische Gemeinde und die Frauengruppe der Wormser Siedlergemeinschaft sind regelmäßig Gäste des Gemeindehauses. Auch gibt es eine enge Zusammenarbeit mit dem Kirchen-Posaunenchor.

Den Originaltext der Urkunde im Grundstein von 1964 können Sie weiter unten einsehen und herunterladen.

Editor: Erhard Schaeffer, 2010

Quellen:

  • Text, Fotos und Urkunde zur Grundsteinlegung, ARGE 850, 1976
  • Kirchengemeinde Trinitatis, Redaktion "Jakobus"

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Kurzbeschreibung

Mit dem Wachsen der Siedlung in der Gartenstadt Eichwald nach dem 2. Weltkrieg wuchs auch der Wunsch nach einer eigenen Kirche. So legte man 1964 den Grundstein für die evangelische Jakobuskirche.

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