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Johann Georg Adam Forster

Georg Forster

Johann Georg Adam Forster, Repro nach Gemälde von J. H. W. Tischbein
Foto: @ Stadtteilzentrum Agathof e.V.

Johann Georg Adam Forster wurde am 27. November 1754 in Nassenhuben bei Danzig geboren. Forster war ein deutscher Naturforscher, Ethnologe, Reiseschriftsteller und Journalist. Durch seine Teilnahme an James Cooks zweiter Weltumseglung, konnte er Erkenntnisse in der Geographie der Südsee gewinnen. Mit seinen wissenschaftlichen Reisebericht wird er zum Begründer der modernen Reiseliteratur. Von 1778 bis 1783 wohnte und wirkte er in Kassel.

1778 traf Georg Forster, 24jährig in Kassel ein und begegnete Landgraf Friedrich II. im Kunsthaus (Ottoneum). Nach seiner Antrittsrede wurde er bereits am 16. Dezember 1778 zum ordentlichen Professor und Lehrer der Naturkunde am Collegium Carolinum ernannt. Er lehrte Geographie und hielt Vorlesungen über die Naturgeschichte. Seit dieser Zeit stand er außerdem in regem Austausch mit den wichtigsten Vertretern der Aufklärung in Deutschland, u.a. mit Lichtenberg, Lessing, Kant, Herder und Goethe. Auf seine Empfehlungen hin erhielt sein Freund Soemmering ein Jahr später, die Professor der Anantomie. Forster und Soemmerring waren in ihrer Kasseler Zeit, Mitglied in dem „Rosenkreuzer Orden" und der Freimaurerloge „Zum gekrönten Löwen".

Forster wohnte nach seiner Ankunft in Kassel zunächst in der Königstraße. Hier wohnten vor allem die Gelehrten, Künstler und bürgerliche Beamte. In seiner Anfangszeit erhielt er 450 Taler und 1780 bekam er 800 Taler. Zum Vergleich erhielt der Küchenmeister des Landgrafen 600 Taler, die Bediensteten wie Kutscher und Köche nur 12 Taler jährlich.

Kassel war im 18. und Anfang des 19. Jahrhundert nicht nur eine schöne und viel besuchte Stadt, sondern auch in der Lebenshaltung und Mieten ein teures Pflaster. Georg Forster teilte mit vielen seiner Amtsgenossen das Problem, dass seine Ausgaben sich nicht mit dem Einkommen vereinbaren ließen. Er wechselte seine Wohnung und zog in die Waisenhausstraße 1008, in die Nähe seines Freundes Soemmerring, der am Leipziger Platz in der Anatomie wohnte. In der Unterneustadt, bedingt durch die sozialen Verhältnisse, waren die Wohnung erheblich preiswerter.

Stadtplan Wohnung Georg Forster
Stadtplanausschnitt der Hochfürstlichen Residenzstadt Cassel, G. W. Weise um 1780 (Pfeil Wohnung Georg Forster)  Foto: @ Stadtteilzentrum Agathof e.V.

Forster bemängelte immer wieder die schlechte Ausstattung des Collegium Carolinum und kehrte 1783 nach einem Aufenthalt in der Schweiz nicht mehr nach Kassel zurück. Am 12. Mai 1784 erhielt er vom Landgrafen die Entlassungsurkunde.

Gestorben ist Forster im Alter von nur 39 Jahren am 10. Januar 1794 in Paris.

Editor: Gerhard Böttcher, März 2013

Quellen:

  • Stadtarchiv
  • Samuel Thomas Soemmering, Stadtsparkasse Kassel
  • Kassel im 18. Jahrhundert Residenz und Stadt, K. H. Wegner
  • Stadtmuseum Kassel

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Kurzbeschreibung

Johann Georg Adam Forster wurde am 27. November 1754 in Nassenhuben bei Danzig geboren. Forster war ein deutscher Naturforscher, Ethnologe, Reiseschriftsteller und Journalist. Durch seine Teilnahme an James Cooks zweiter Weltumseglung, konnte er Erkenntnisse in der Geographie der Südsee gewinnen. Mit seinen wissenschaftlichen Reisebericht wird er zum Begründer der modernen Reiseliteratur. Von 1778 bis 1783 wohnte und wirkte er in Kassel.

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